Seit Ende September steht die Anlage zur automatischen Trennung und Wiederaufbereitung von elektronischen Textilien und ihrer anschließenden Zurückführung in den Produktionskreislauf neuer Smart-Textiles-Produkte im TITV Greiz.

Die Anlage SmartAutoSort im TITV e.V. in GreizDie Anlage SmartAutoSort im TITV e. V. in Greiz Der Eingabebereich des Handlingssystems Der Eingabebereich des Handlingssystems Der Arbeitsraum des Handlingssystems mit u.a. Laser, NIR-Kamera und SensorenDer Arbeitsraum des Handlingssystems mit u.a. Laser, NIR-Kamera und Sensoren

In puncto technischer Spezifikation zeichnet sich das "SmartAutoSort"-System durch beeindruckende Merkmale aus. Ein leistungsstarker 100-Watt-Laser, ein präzises Linearachssystem, eine Siemens-Steuerung und eine NIR-Kamera bilden die Grundlage für die fortschrittliche Funktionalität. Zusätzlich sind spezifische Sensoren wie ein optischer Abstandssensor und ein Metalldetektor integriert. Die NIR-Kamera ermöglicht eine präzise Analyse der Textilien. Die herausnehmbare Tischplatte aus Aluminium, ein automatisiertes Andocksystem und ein effizientes Sortier- und Transportsystem tragen dazu bei, den Arbeitsprozess zu optimieren. Der optische Abstandssensor ermöglicht die genaue Bestimmung der Höhe des Textils über dem Tisch mittels Triangulation. Dieser Sensor wird vom Handlingsystem im gesamten Arbeitsraum bewegt. Der Metalldetektor, ein induktiver Initiator, ist auf leitfähige metallische Flächen in Textilien spezialisiert, beispielsweise Elektroden oder metallische Bauteilträger mit elektronischen Bauteilen. Des Weiteren spielt die Kamera im VIS-Spektrum eine entscheidende Rolle für die kontaktlose Materialanalyse im Bearbeitungsraum, insbesondere für die Bestimmung von Probendicke und Wasseranteil.

Mittels manueller Beschickung der Anlage wird das Textil im Eingabebereich flach ausbreitet. Das System durchläuft dann eine sequenzielle Analyse durch computergesteuerte Scanvorgänge. Diese Analyse umfasst verschiedene Sensoren, die eine Vielzahl von Informationen im visuellen Spektrum erfassen, einschließlich Lageerkennung und Typisierung der Textilien. Besonders beeindruckend ist der Einsatz eines kollaborativen Roboterarms, der mit verschiedenen Greifersystemen ausgestattet ist. Dieser gewährleistet nicht nur die präzise Handhabung der getrennten Textilstücke, sondern sorgt auch für eine automatische Überwachung. Die Trennung der Textilien erfolgt durch einen Schneid-Laser, basierend auf den Analyseergebnissen. Die Bewegungen werden vom Handlingsystem im gesamten Arbeitsraum ausgeführt. Die Sortierung und der Transport erfolgen ebenfalls durch das Handlingsystem, einschließlich des Transports zu mindestens 5 programmierbaren Sammelstellen für verschiedene Materialtypen direkt neben der Anlage.

Zusammenfassend verspricht das "SmartAutoSort"-System nicht nur eine wegweisende Technologie für die automatische Trennung und Wiederaufbereitung von elektronischen Textilien, sondern auch eine beeindruckende Kombination aus Innovation, Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Es stellt eine wichtige Weiterentwicklung im Bereich der nachhaltigen Textilproduktion dar, die darauf abzielt, Ressourcen zu schonen und den Kreislauf von Smart Textiles zu fördern.

Wir danken dem Freistaat Thüringen bzw. dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) unter der Nummer 2022 WIN 0020, die als Zuwendung aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-OP 2014 bis 2020) als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie (REACT-EU) erfolgte.

 

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